Chronik

Vereinsgeschichte MGV „Liederkranz“ 1872 Bärenbach e.V.

Der Verein wurde im Jahre 1872 von 16 sangesfreudigen Bärenbachern gegründet, in einer Zeit, in der auch in vielen anderen Orten die Freude am Chorgesang entdeckt wurde.

Aus den ersten Jahren seines Bestehens sind leider nur noch spärliche Unterlagen vorhanden, doch aus mündlichen Überlieferungen wissen wir noch einiges aus der Gründerzeit. Der erste Chorleiter war Lehrer Taffe aus Fischbach.

Die Fahnenweihe im Jahre 1887 war eine der ersten größeren Festlichkeiten.

1897 feierte man das 25jährige Bestehen mit 16 Gastvereinen.

Die politischen Entwicklungen im Laufe dieses Jahrhunderts sorgten auch im Vereinsleben für ein Auf und Ab, doch fanden sich immer wieder Männer, die dem Verein zu neuer Blüte verhalfen. So war es möglich im Jahre 1922 das 50jährige Bestehen mit 32 Gastvereinen zu feiern. Für seine kulturelle Tätigkeit wurde dem Verein vom Oberpräsidenten der Rheinprovinz in Coblenz eine Ehrenurkunde überreicht.

Das Vereinsleben war auch in den folgenden Jahrzehnten (mit Ausnahme der Kriegsjahre) sehr rege. Das seit 1922 geführte Protokollbuch weist auf stets regelmäßig durchgeführte eigene Veranstaltungen hin, wie z.B: Konzerte, Jubiläumsveranstaltungen und Ausflugsfahrten. Ferner wurde auch an Veranstaltungen benachbarter Vereine teilgenommen, sowohl kirchliche als auch weltliche Feiern der Ortsgemeinde umrahmt und den Mitgliedern zu den verschiedensten Anlässen Ständchen gebracht.

Am 08. Juni 1947 feierte der Verein in kleinem Rahmen sein 75jähriges Bestehen.

Im Jahre 1960 gab der langjährige Dirigent Otto Koch die Chorleitung an Herrn

Albert Prinz ab.

Um die missliche Finanzlage des Vereins aufzubessern, führte der MGV auf Bestreben seines damaligen Vorsitzenden Günter Litzenburger das „Waldfest“ ein, das ein großer Erfolg war und seitdem, alljährlich veranstaltet, viele Jahre einen festen Bestandteil des Vereinslebens darstellte.

Das 100jährige Bestehen feierte der MGV vom 03.-05. Juni 1972. An diesem Fest trat der 1971 ins Leben gerufene Kinderchor „Juniors“ unter der Leitung von Frau Jutta Bangert-Fleck zum ersten Mal öffentlich auf.

1973 wurde dem MGV in Ludwigshafen die „Zelter-Plakette“ (eine staatliche Auszeichnung für Chorvereinigungen, die sich um die Chormusik und das Volkslied verdient gemacht haben) verliehen.

Aus den Reihen des Kinder- und Jugendchores „Juniors“ kristallisierte sich 1976 eine Gruppe Jugendlicher heraus, die den Jugendchor „Die Tommies“ gründeten. Thomas Setz leitete diesen Chor, aus dem sich 1978 der Frauenchor entwickelte, der ebenso unter seiner Leitung stand.

1977 übernahm Chordirektor Peter Nerschbach die Leitung des Männerchores bis er sich auf Grund schwindender Mitgliederzahlen und mangelnden Nachwuchses 1991

auflöste. Männerchor und Frauenchor vereinten sich zum Gemischten Chor unter der Leitung von Thomas Setz.

1982 wurde das 110jährige Bestehen des MGV im zuvor von Vereinsmitgliedern restaurierten Saal Rothenberg gefeiert. Erstmals fand auch ein eigenes Konzert für Frauenchöre statt.

1985 begann der MGV mit dem vorweihnachtlichem Singen und Musizieren in der Kirche.

1987 war zum 1. Mal ein Flötentrio mit Klavierbegleitung ein Programmpunkt im Konzert. Daraus erwuchs unter der Leitung von Erika Litzenburger die heutige „Flötengruppe“, deren Ensemble mit der ganzen Palette der Blockflötengfamilie ein umfassendes Repertoire präsentiert.

Das 120jährige Jubiläum sowie das 20jährige Bestehen der „Juniors fand 1992 in der neu errichteten Lerchenkopfhütte statt. Der Kinderchor führte dabei „Die Vogelhochzeit“ von Rolf Zuckowski auf.